"WORLD STANDARD" MAXIM GUN
"WORLD STANDARD" MAXIM GUN

Pom Pom

"Big Brother" der Maxim Gun

Bereits in dem „Transitional" Patent erwähnt Maxim, sein Maschinengewehr zu vergrößern, um es auch für Kaliber „1-Inch" (25,4mm) oder größere Patronen auszulegen um mit auf Schiffsdecks montierten Waffen ein schnelles Schiessen zu ermöglichen. Maxim entwickelte in seiner neuen Firma bereits im Jahr 1885 den „Big Brother" seines Maschinengewehr und auch Albert Vickers war bei dem ersten Schiessen der neuen „1-Inch" Maxim Gun dabei. Die Schussfolge lag bei 250-300 Schuss pro Minute und es wurden Schussdistanzen über 4000m erreicht. Die Maxim Gun wurde nun auch für die existierende „One-Pounder" 37mm (1,457 Inch / 3,7cm) Patrone ausgelegt, die bereits in der Hotchkiss Revolverkanone verwendet wurde. Im Jahr 1895 und 1896 wurden bei MNG&ACL (Maxim-Nordenfelt Gun and Ammunition Company Limited) 39 Pom Poms im Kaliber 37mm mit den Seriennummern 2090 – 2129 gefertigt und in folgende Länder verkauf:

 

 

Land

Stück

Ägypten

2

Argentinien

2

Brasilien

4

Paraguay

9

Russland

6

Spanien Marine

1

Transvaal (Südafrika)

14



 

 

Von 1898 bis Januar 1916 wurden bei VSM (Vickers, Sons & Maxim, ab 1911 Vickers Limited) gesamt 722 Pom Poms im Kaliber 37mm mit den Seriennummern 2001 – 2722 gefertigt, also im gleichen Seriennummernbereich wie die zuvor bei MNG&ACL gefertigten Waffen. Die ersten Waffen wurden von der US-Navy angeschafft und viele wurden auf Schiffen oder bei Luftabwehr-Batterien verwendet. Die britische Army interessierte sich nicht besonders für die Pom Pom, einige wurden in England und Kanada unter der Bezeichnung „1 Pr. Q.F. Gun, Mark I" geführt und die Kavallerie-Lafette hatte die Bezeichnung „Carriage, Field, Q.F. 1 Pr. Mark II". Die Bezeichnung Q.F. steht für „Quick Firing". Einige Pom Poms mit Kavallerie-Lafetten wurden von den Briten und den Südafrikanern auf beiden Seiten im Burenkrieg (1899 – 1902) verwendet. Weitere dieser Waffen wurden nach Argentinien, Brasilien, Dänemark, Kanada und Spanien verkauft.

Im Rahmen eines am 21. Mai 1988 auf 20 Jahre vereinbarten Lizenzvertrags zwischen Maxim und der deutschen Firma Krupp in Essen, wurde die Pom Pom ca. ab dem Jahr 1897 als 3,7cm (37x95R) Maschinen-Kanone bei Krupp und auch bei DWM (siehe DWM 3,7cm Masch. K.) gefertigt. Im Jahr 1903 wurde die Waffe bei der deutschen Marine mit der „Marine" Pivotlafette zur Flugzeugabwehr als „Maxim, FLAK M1903 (Marine)" eingeführt. Später wurde die Pom Pom mit der Pivotlafette, 360° drehbar auf der Radlafette verbaut und unter der Bezeichnung Maxim, FLAK M14 für die Luftabwehr eingeführt. Beide Versionen wurden während des 1. Weltkrieges verwendet.

Der Name „Pom Pom" entstand durch den dumpfen Knall beim Schuß, kombiniert mit der schnellen Schussfolge und hat sich so als Umgangssprache entwickelt.

 

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1 Pr. Q.F. Gun, Mark I, hergestellt VSM
Pom Pom für die Flugabwehr
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