Herstellerland |
USA (Colt, Marlin-Rockwell) |
Bezeichnung |
Colt Automatic Gun Model 1895 |
Kaliber |
6mm Lee Navy (.236), 6.5x52mm (Italien), .30-40 Krag-Jørgensen, 7x57mm Mauser, 7.62×63mm (.30-06 - M1895/1914), .303 British, 7.62x54mm R (Russland und Finnland) |
Gesamtlänge |
103,5 cm |
Lauflänge |
71,5 cm,4 Züge, Rechtsdrall |
Gewicht |
15,9 kg |
Feuerrate |
~480 Schuss/Minute |
Patronengurt |
250 Schuß Leinengurt |
Lafette |
Dreibeinlafette (27,8 kg) |
Versionen |
M1895, das Original, eingerichtet für die 6mm Lee Navy (.236), dann vereinheitlicht für US-Army/Navy auf die .30-40 Krag-Jørgensen Patrone. M1914: Mit auswechselbaren Lauf und Kühlrippen, verändert für das Kaliber .30-06. M1917: Während des 1. Weltkriegs von Marlin-Rockwell wurde das M1895/1914 (ohne Hebel) für das US-Air Corps hergestellt und einige von ihnen wurden auch in gepanzerten Fahrzeugen benutzt, hier auch bekannt mit der Bezeichnung "Marlin M1918". Es hat eine Gesamtlänge von 1016mm, ein Gewicht von 10,2 kg und eine Feuerrate von 600 Schuss/Minute. |
Verwendung |
Belgien, Kanada, Finnland, Frankreich, Italien, Mexiko, Polen, Russland, Großbritannien und USA |
Patent |
J. M. Browning, Patent No. 544.657, GAS OPERATED MACHINE GUN, Patented Aug. 20, 1895 |
Produktion |
18008 Stück von 1895-1919 |
COLT Modell 1895
Obwohl Hiram Maxim das Piston-System bereits im Jahr 1884 mit dem Patent Nr. 606 angemeldet hatte, ist das von John Browning mit diesem Piston-System entwickelte Colt Modell 1895, das erste funktionierende Gasdrucklader-Maschinengewehr der Welt. Mit einem Gasdruck-System, das gegen einen Hebel funktionierte, der sich nach unten und zurück in einen Bogen von 170 Grad unterhalb des Gewehrs bewegte, wurde es bekannt als "Potato Digger“ („Kartoffelroder"). Sehr zum Ärger von Hiram Maxim (Siehe „Das Maxim in den USA“) fertigte die Firma Colt die Waffen und war sehr erfolgreich damit, denn sie wurden weltweit mit verschiedenen Kalibern verkauft. Die US-Navy kaufte im Jahr 1897 fünfzig Waffen in dem Kaliber 6mm Lee Navy und im Jahr 1898 weitere 150 Waffen. Diese Maschinengewehre wurden als Zweitbewaffnung auf Schiffen und bei den Landungs-Einheiten der US-Marines benutzt. Die US-Army bestellte im Jahr 1898 einhundert Gewehre für die Prüfung und Ausbildung im Kaliber 30-40 Krag. Nach der Empfehlung einer gemeinsamen Army-Navy Entscheidung von 1898 für die Standardisierung von Waffen und Munition, veränderte die Marine ihre Waffen im Kaliber 6mm Lee Navy zur 30-40 Krag, später wurden alle auf Kaliber .30-03 und dann schließlich auf Kaliber .30-06 geändert. Obwohl die Army, Navy und Marines das Colt Modell 1895 verwendeten, nahm nur die Marine offiziell die Waffe an. Die Armee kaufte von dem M1895 weiterhin nur kommerzielle Waffen. Da es sich hier um ein "Modell" der Firma Colt handelte, die schon damals einen guten Namen hatte, gab es hier keine Probleme der Akzeptanz durch die Army.
COLT Modell 1914
Im Jahr 1914 änderte Colt das Modell von 1895, in dem der schwere starke Lauf durch eine Ausführung mit Kühlrippen ersetzte wurde, der leicht zu wechseln war. Die Waffe hatte standardmäßig das Kaliber .30-06 und bekam die Bezeichnung Modell 1914. Es war diese Version und seine Varianten, die schließlich im 1. Weltkrieg verwendet wurden und einigen der verbündeten Nationen als Zweitbewaffnung und zu Ausbildungszwecken dienten. Die Waffen wurden mit drei Arten von Dreibein-Lafetten verwendet, die sich im Allgemeinen nur durch die Höhe unterschieden. Als sich der 1. Weltkrieg ausweitete und sich dadurch auch die Aufträge für das Modell 1914 erhöhten, schloss Colt im Jahr 1915 einen Vertrag mit der „Marlin Arms Corporation“ in New Haven, Connecticut für die Fertigung des Colt Modell 1914. In den Jahren 1915-1917 fertigte Marlin 7185 Waffen exakt nach den Colt M1914-Spezifikationen, deshalb sind diese Waffen identisch mit den Colt M1914 und auch die Seriennummern wurden von Colt vorgeben. Diese Waffen in dem Kaliber 7,62x54R waren für Russland bestimmt und wurden auch über die Firma Colt versendet.
MARLIN Modell 1917 und Modell 1918
Die Firma Marlin wurde im Jahr 1916 von dem Präsidenten Albert F. Rockwell reorganisiert und der Name der Firma wurde in „Marlin Rockwell Corporation“ geändert.
Der Entwickler von Marlin, Karl Swebilius, überarbeitete das Colt M1914 und es entstand das Marlin Modell 1917. Er verbesserte zunächst den Gurtzuführer und dadurch veränderte sich die Position der Gurteinführung, die nun tiefer bis zur Bodenplatte vom Verschlusskasten geht und auch größer ausfällt. Auf der rechten Seite kam ebenfalls eine schließbare Öffnung hinzu. Durch die Tieferlegung der Gurteinführung wurde auch eine Änderung der Zuführung an der Lafette notwendig. Dadurch entstanden auch Unterschiede zwischen den Colt und Marlin Lafetten. Es zwar ist möglich ein Colt M1914 auf einer Marlin Lafette zu verwenden, aber es ist nicht möglich ein Marlin M1917 mit einer Colt Lafette zu verwenden, da die Gurteinführung teilweise vom Grundrahmen der Lafette verdeckt wird . Von diesem Marlin Modell 1917 kaufte die US-Army in den Jahren 1917-1918 für Ausbildungszwecke 2.816 Stück, diese Waffen waren noch "Potato Digger“ und hatten ebenfalls wie das Colt M1914 den Schwinghebel.
Die US-Navy suchte eine einfachere Version des populären Colt M1914 und Karl Swebilius arbeitete eine Verbesserung des System aus, in dem er Brownings ursprünglichen "Gas-Hammer" Typ mit Hebeltätigkeit zu einer geraden Kolbenanordnung änderte. Die Marlin Waffen waren nun keine "Potato-Digger" mehr, hier lief der Gaskolben an der Unterseite des Laufes gerade entlang und wendete die Energie am Verschlusssystem an und auch der Pistolengriff erhielt Veränderungen. Im Jahr 1917 kaufte die Navy 1605 Stück dieser Waffen die dort den Namen Mark V erhielten. Leider führte die Änderung mit dem geraden Kolben, durch die geänderte Impulszeit und Energie zu Problemen, sodass bei diesen frühen Waffen beim Ausziehen der Hülsen, der Hülsenrand abgerissen ist. Diese Navy Mark V Waffen wurden in das Marlin Werk zurück gerufen, eine Justierung wurde entwickelt und diese Probleme damit behoben.
Die Änderung auf den geraden Gaskolben machte das Browning System einfacher um es in Flugzeugen und Fahrzeugen einzubauen, so entstand die Kennzeichnungen M1917 und M1918, also M1917 Flugzeug-Maschinengewehr, und die Kennzeichnungen M1918 Panzer-Maschinengewehr. Einige der Marlin Waffen hatten Aluminium-Rippenkörper um den Lauf, die dem Lewis M1917 ähnlich sind, aber die meisten hatten einen massiven Lauf. Die Marlin M1917 und M1918 Machinengewehre waren in den USA im Einsatz. Während des 2. Weltkrieges wurden einige für die Marine-Verteidigung nach England versendet.
Hersteller und Produktionszahlen M1895/M1914
Produktionsdaten |
Modell
|
Hersteller |
~ Stück |
Commercial bis zum 1. Weltkrieg |
M1895 |
Colt |
642 |
U.S. Navy bis zum 1. Weltkrieg |
M1895 |
Colt |
400 |
U.S. Army bis zum 1. Weltkrieg |
M1895 |
Colt |
156 |
U. S. Navy 1. Aug. 1914 – 11. Nov. 1918 |
M1914 Mark III |
Colt |
1500 |
Commercial 1. Aug. 1914 – 11. Nov. 1918 |
M1914 |
Colt |
8003 |
Commercial 1. Aug. 1914 – 11. Nov. 1918 |
M1914 |
Marlin |
7185 |
Commercial nach dem 1. Weltkrieg |
M1914 |
Colt |
122 |
|
|
|
|
|
|
gesamt |
~18008 |
Das M1895 war bei vielen Konflikten im Einsatz
BILDERGALERIE
FOTOS und INFOS
vom Maxim MG gesucht!
MaximGun online
Vielen Dank für Ihren Besuch auf dieser privaten Webseite.
Für Fotos und Infos sind wir jederzeit dankbar!