"WORLD STANDARD" MAXIM GUN
"WORLD STANDARD" MAXIM GUN

Pulemjot Maxim in der Sowjetunion Herstellung und Modifikation

Die Sowjets verwendeten beide Maschinengewehre und produzierten weiterhin das Maxim-Maschinengewehr P.M. 1910. Nach der bolschewistischen Revolution stürzte Russland in den Bürgerkrieg, der von 1917 bis 1922 dauerte. Tula nahe an Moskau wurde früh von den Bolschewiken eingenommen. Die Produktion ist von einer jährlichen Stückzahl von ca. 11000 Maschinengewehren, die im Jahre 1916 und 1917 erreicht wurde, in den Jahren 1918-1920 eingebrochen. Um die Produktion zu beschleunigen wurden die zu diesem Zeitpunkt hergestellten Maxim P.M. 1910 einfacher ausgestattet. Das Federgehäuse bekam ab Anfang 1920 nun eine Trapezform, die das ursprüngliche runde Modell ersetzte. Nach dem Ende des russischen Bürgerkriegs wurde das Maxim P.M. 1910 wieder nach den Spezifikationen vor dem 1. Weltkrieg gefertigt. Alle nach dem Jahr 1924 hergestellten Maschinengewehre wurden mit einem geriffelten Kühlwassermantel gefertigt und ab Anfang 1920 wurden die während des 1. Weltkrieg in der Produktion wiedereingeführten Messingteile durch Stahlteile ersetzt.
Die Sowjets haben die Tula Waffenfabrik unbenannt und bis 1941 war es weiterhin der einzige Hersteller von Maxim-Maschinengewehren in der Sowjetunion. Ab dem Jahr 1929 wurde die bisherige Herstellerkennzeichnung auf dem Federgehäuse nun oben auf dem Gehäusedeckel angebracht.
Im Jahr 1930 modernisierten die Sowjets das Maxim P.M. 1910 und führten einige Verbesserungen ein. Zu diesen Verbesserungen gehörte ein veränderter Abzugsmechanismus, eine Sicherungsklinke, eine vereinfachte Kimme, ein zusätzliches Ablaufventil im Kühlwassermantel. Der veränderte Abzugsmechanismus erlaubt das Abfeuern der Waffe mit nur einer Hand, das neu modifizierte Federgehäuse war mehr gerundet und wurde aus dünnerem Stahlblech hergestellt. Die Einführung der neuen vereinfachten Kimme basierte teilweise auf die Einführung neuer Maschinengewehr Munition mit schwereren Geschossen.
Ab dem Jahr 1931 wurden bei der Herstellung der „Sokolov“-Radlafette die Messingteile durch Stahlteile ersetzt. Im Jahr 1930 ist die Zieloptik PP-1 eingeführt wurden, aber diese wurden nicht in sehr großer Stückzahl hergestellt. Die meisten sowjetischen Maschinengewehreinheiten mussten deshalb im 2. Weltkrieg darauf verzichten. Das Schutzschild der „Sokolov“ wurde einige Zeit für diese Zieloptik mit einer ovalen Öffnung produziert, die mit einer Klappe verschließbar war. Die „Sokolov“-Radlafette war nicht für den Flugabwehr Einsatz geeignet, in den 1920er und 1930er Jahren entwickelten die Sowjets einige Flugabwehrlafetten für das Maxim P.M. 1910. Eine davon war die durch Kondakov entwickelte Lafette Modell 1928. Es war ein einfaches Stativ in Rohrkonstruktion und hatte ein Gewicht von ca. 16 kg. Die Lafette Modell 1928 wurde nur für die Flugabwehr ausgelegt und war nicht für die normale Verwendung im Bodenkampf geeignet. Im Jahr 1931 führten die Sowjets unter der Bezeichnung Modell 1931 (Vladimirov) eine Universal-Maschinengewehr-Lafette ein, die auch als Flugabwehrlafetten für das Maxim P.M. 1910 verwendet werden konnte. Dies war eine Rohrkonstruktion ähnlich einem Stativ mit drei Beinen. Bei Bedarf war es beim Einsatz im Bodenkampf möglich die Beine einzuklappen, Räder zu montieren und die Lafette so am Boden zu bewegen. Diese Universal-Lafette (Modell 1931, Vladimirov) hatte ein Gewicht von 39 Kg und wurde nur in relativ geringen Stückzahlen gefertigt, sodass die „Sokolov“-Radlafetten die Standard-Lafette für das Maxim P.M. 1910 in der sowjetischen Verwendung bis zum Ende des 2. Weltkriegs blieb.
Im Juni 1940 wurde die Produktion des Maxim P.M. 1910 in Tula zunächst eingestellt. Der Grund dafür war Einführung des von Degtjarev entwickelten leichten Maschinengewehr DS-39, welches in der Produktion das Maxim ersetzten sollte. Das DS-39 erwies sich als sehr unzuverlässigkeit und schaffte so viele Probleme, dass die Herstellung gestoppt und die Produktion des Maxim P.M. 1910 in Tula im Juni 1941 wieder aufgenommen wurde. Das war auch der Zeitraum in dem Deutschland in die Sowjetunion einmarschierte und sich die Lage deshalb drastisch veränderte. Im Oktober - Dezember 1941 wurde die Tula Waffenfabrik evakuiert und nach Zlatoust verlegt. Erst im April 1942 wurde die Fertigung in Tula neu gestartet und bis 1944 fortgesetzt. Bis 1941 war Tula der einzige Hersteller von Maxim P.M. 1910 in der Sowjetunion und von nun an produzierten auch die Fahrzeugwerke Ischewsk und die Leningrader Druckmaschinen Fabrik das Maschinengewehr. Verschiedene Verbesserungen wurden während des 2. Weltkriegs in die Produktion übernommen, um die Herstellung leichter, billiger und schneller zu machen. Es wurden aber auch Veränderungen eingeführt, um das Maxim P.M. 1910 bedienerfreunlicher zu machen. Eine davon war das hinzufügen eines großen Einfüllstutzen (Snowcap) in den Kühlwassermantel, der es in der Winterzeit erlaubte Schnee und Eis statt Wasser einzufüllen. Dies wurde von dem finnischen Maxim m/32 übernommen, wo die „Snowcap“ schon früher verwendet wurde. Auch die Kimme wurde vereinfacht und ähnelt der Ausführung vom finnischen Maxim m/09-21. Da bei der Herstellung der Zielfernrohre für das Maxim P.M. 1910 die erforderlichen Stückzahlen nicht erreicht wurden, beschlossen die Sowjets die Kapazität besser zu nutzten und stellten die Produktion der Zielfernrohre im Jahr 1941 ein. Es wurde in diesem Zuge auch auf die Zielfernrohrmontage an der linken Gehäuseseite des Maxim P.M. 1910 verzichtet. Im Jahr 1942 wurde die Fertigung des Patronenzuführers aus Aluminiumguss eingeführt, aber auch die Version aus Stahl wurde weiterhin produziert.

 

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P.M. 1910

Eine Ausführung des Schutzschild der „Sokolov“ mit der ovalen Öffnung, die mit einer Klappe verschließbar war, wurde einige Zeit für die Verwendung einer Zieloptik produziert. Im Jahr 1932 ist eine Zieloptik eingeführt wurden, aber diese wurden nicht in sehr großer Stückzahl hergestellt. Die meisten sowjetischen Maschinengewehreinheiten mussten deshalb im 2. Weltkrieg darauf verzichten.

P.M. 1910 auf Vierlings-Flugabwehrlafette
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