Im Jahr 1891 wurde in Russland eine neue 7,62×54mm Randpatrone (m1891) mit Rundkopfgeschoss eingeführt. Diese Kaliberangabe wurde auch unter der Bezeichnung „3-Linien“ bekannt. Der Name bezieht sich auf die Kaliberangabe in der alten Einheit Linie, wobei drei Linien genau 7,62 mm entsprechen.
Im Jahr 1896 bestellte die russische Marine 179 Maxim-Maschinengewehre in diesem Kaliber 7,62x54mm R (m1891) bei der Firma MNG&ACL (Maxim Nordenfelt Gun and Ammunition Company Limited) und im Jahr 1897 wurden diese Waffen ausgeliefert. Die Gesamtzahl der in den Jahren 1897-1904 von der Firma MNG&ACL (später VSM) an die russischen Marine gelieferten Waffen lag bei fast 300 Stück. Die Firma DWM (Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken) lieferte eine unbekannte Anzahl von Maxim-Maschinengewehren Modell 1894 an die russischen Armee. Aufgrund von bekannten Seriennummern kann davon ausgegangen werden, dass DWM allein im Jahr 1903 ca. 600 Maxim-Maschinengewehre lieferte und der Gesamtbestand an russischen Maschinengewehren in dieser Zeit bei über 1200 Stück lag.

Im Jahr 1908 wurde die ursprüngliche russische Patrone "m1891" durch die moderne "m1908" mit spitzem Geschoß ersetzt. Zeitgleich wurden im Tula Arsenal die Fertigung der Läufe auf die neue, mit Spitzgeschoss gestaltete Patrone umgestellt. Im Wesentlichen blieben die Funktionseigenschaften der Maxims hierbei erhalten, jedoch mußte auch die Visierung an die neue und rasantere Munition angepasst werden. Das Spitzgeschoss der neuen "m1908" ergab mit einer leicht verstärkten Ladung eine gestrecktere Flugbahn. Das bisherige Rundkopfgeschoss der "m1891" hatte dagegen eine strömungsungünstige Ogivalform, war also vorne halbrund. Fast alle vor 1908 datierten Maxims haben ein verändertes, der neuen Patrone angepasstes Visier.

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Liste der noch existierenden 3-Linien Maschinengewehre (Modell 1894), hergestellt von DWM für Russland. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Maschinengewehre der kaiserlich-russischen Marine.