Im Jahr 1895 lieferte Maxim Nordenfelt (MNG&ACL) an Argentinien 50 Maxim im Kaliber 7,65x53 Mauser mit den Werk-Seriennummern 5537-5586. Diese Waffen bekamen die argentinischen
Armee-Seriennummern 1-50. Eine zweite Lieferung im Jahr 1898 erfolgte direkt von DWM, da in diesem Jahr die 7-Jahres Vertragsvereinbarung mit MNG&ACL auslief. Nun konnte DWM auch andere Länder
beliefern und die DWM-Waffen bekamen die argentinischen Armee-Seriennummern 51-200. Diese 200 argentinischen Maxim Model 1895 von MNG&ACL und DWM waren absolut baugleich und sind identisch mit
den MNG&ACL Model 1889, bzw. dem Maxim Ludwig Loewe 1894. Sie hatten auch den aus Messing hergestellten Kühlwassermantel sowie den Model 1889 typischen Verschluß und Kurbelhebel. Ausgestattet
waren diese Waffen mit einer sogenannten „Acland“ Dreibeinlafette, entworfen von dem britischen Captain Acland.
Das argentinische Model 1895 war ausgelegt für die 7,65mm Patrone mit Rundkopf, die im Jahr 1889 in Belgien und im Jahr 1890 in Argentinien eingeführt wurde. Im Jahr 1909 wurde ein neues 7,65mm
Spitz-Geschoss eingeführt. Hierfür wurde bei allen Waffen das Patronenlager geändert und eine verkürzte Visierkimme verbaut, die der flacheren Flugbahn des neuen und schnelleren Geschosses angepasst
ist. Oben auf dem Kastendeckel im Bereich des Gurtzuführer ist eine Platte aufgenietet, mit der ursprünglichen Kennzeichnung „CARTUCHO MAUSER-ARGENTINO 1891“. Nach der Änderung auf die neue Patrone
wurde die Bezeichnung „1891“ ausgefräst und an gleicher Position die Kennzeichnung „1909“ eingraviert. In dieser aufgenieteten Platte befindet sich hinter dem Word „ARGENTINO“ ein Schlitz, wo vormals
die alte lange Visierkimme im eingeklappten Zustand arretierte. Hieran lässt sich sehr gut erkennen, dass die Visierkimme neuerer Ausführung wesentlich kürzer geworden ist.
Die Firma Carl Zeiss in Jena fertigte für diese Maxim´s eine Zieloptik mit 2-facher Vergrößerung, abgestimmt auf die argentinische 7,65mm Patrone, von denen ungefähr 100 Exemplare gebaut wurden.
Diese Zieloptik baute die Firma Carl Zeiss in gleicher Bauweise auch für das schweizer MG 11, hier aber ausgelegt für die Flugbahn der Patrone 7,5mm Swiss.
Das argentinische Model 1895 war bis in die 1950er Jahre im Dienst und wurde dann teilweise verschrottet oder an Museen und Sammlungen verkauft. In dieser Zeit wurden ca. 90 Waffen an die USA
exportiert. Hiervon sind 55 Exemplare in private Sammlungen verblieben.
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